Tukutane in Kenia 2013

„Woran man sich erinnert, das kann nicht mehr verloren gehen." Nach diesem Motto ist vom 26.07.- bis 17.08.2013 eine Gruppe zu einem „Tukutane in Kenia" aufgebrochen, um viele wertvolle Erinnerungen, die sie mit Sebastian und dem Land Kenia verbinden, aufleben zu lassen und um Austausch, Begegnung und interkulturelles Lernen zu verwirklichen.

Vorbereitungswochenende in Oberwöhrn

Um die gemeinsame Zeit in Kenia vorzubereiten traf sich die Gruppe zu einem Vorbereitungswochenende am 12. bis 14. Juli 2013 in Oberwöhrn. Am Freitag und Samstag wurde die Zeit mit den Rescue Mädchen in Kajiado, die Treffen mit Freunden von Tukutane und die Projektbesuche der SOS Technical School, von OIP Oyugis und der Tangulbei Mission geplant. Am Sonntag kamen Familie und Freunde von Sebastian zu einer Andacht für Sebastian zusammen. Anschließend stellte die TiK-Gruppe, Margret Bachlechner, Klaus Strasser, Theresa Bock, Lorenz Walch, Julia Dotzauer, Kathrin Beck und Michaela Berger, ihre Planungen für die Zeit in Kenia vor und nahmen Anregungen und Wünsche mit auf die Reise. 

Ankunft in Nairobi

Für die TiK-Gruppe war es schön am Flughafen in Nairobi von Margret abgeholt und willkommen geheißen zu werden. Am Abend traf sich die Gruppe zu einer ersten Besprechung mit Margret und Mr. Njunguna, der Kontaktperson von Tukutane e.V. in Kenia, im YMCA in Nairobi. Am nächsten Morgen fuhren Klaus, Margret und Mr. Njunguna zu einem Vorgespräch mit der Schulleitung Mrs. Kipuri zur AIC School nach Kajiado.

Tukutane in Kajiado

Die letzten Jahre war Tukutane e. V. immer während der Ferienzeit bei den Rescue Mädchen in Kajiado. Aufgrund eines Lehrerstreiks verlängerte sich die Schulzeit der AIC School, daher fuhr die TiK-Gruppe früher als geplant nach Kajiado und konnte so den Alltag währen der Schulzeit miterleben. An ein paar Tagen nahm die TiK-Gruppe vormittags am Schulgeschehen teil, am Nachmittag und Abend fand ein Programm mit ca. 20 Rescue Girls statt. Es war erstaunlich wie offen die Mädchen von Anfang an, gegenüber der TiK Gruppen waren, was sicherlich auch daran lag, dass bis auf Lorenz, alle bereits schon einmal in Kajiado waren. Im gemeinsamen Spielen, Singen und Aktivitäten, wie Marmelade kochen, Armbänder knüpfen und Märchen erzählen war Zeit für gegenseitiges Kennenlernen und Begegnung. In thematischen Einheiten zum eigenen Namen, über Traditionen und Bräuche in der Kultur der Massai und in Bayern wurde interkulturelles Lernen konkret. Während der Woche begleiteten die Gruppe die gemeinsamen Erinnerungen an Sebastian und die Trauer über seinen Tod. In einer gemeinsam gestalteten Andacht für Sebastian wurde deutlich welche Spuren Sebastian bei den Mädchen hinterlassen hat. Es war eine intensive Woche im Zusammensein mit den Mädchen, aber auch in der Kontaktpflege mit Schulleitung und den Lehrerinnen.

Besuch von Freunden

Während der Zeit in Kenia besuchten wir einige Freunde von Sebastian, die ihn zum Teil seit seiner Geburt kannten. Es waren traurige, aber auch schön Momente, gemeinsame Erinnerungen an Sebastian zu teilen und eine Verbundenheit zu spüren.

Treffen in SOS Technical School

An einem Vormittag besuchte die TiK-Gruppe die SOS Technical School zusammen mit Mr. Njunguna. Der Schulleiter empfing uns zu einem Gespräch und führte uns durch einzelnen Ausbildunsabteilungen. Anschließend fand ein Kennenlernen der jungen Frauen statt, welche bisher und derzeitig von Tukutane e. V. unterstützt werden. Dieses Treffen war Begegnung, etwas Besonderes. Wir konnten die Menschen hinter den Namen auf den Unterlagen und sie die  Menschen hinter der Organisation kennenlernen.

Besuch vom Oyugis Integrated Projekt

Ein Teil der Gruppe  - Kathi, Julia, Lorenz und Ela - besuchten das Oyugis Integrated Projekt (OIP). Mit der Matatu Fahrt von Nakuru nach Oyugis konnte die Gruppe noch einmal einen anderen Teil des Landes kennenlernen. Im Gegensatz zur trockenen Region in Kajiado im Massai Land führt der Weg nach Oyugis durch das hügelige Rift Valley und vorbei an grünen Teeplantagen. In Oyugis blieb die Gruppe vier Übernachtungen bei den Brüdern der Kongregation Brothers of our Lady Mother of Mercy welche das Projekt leiten. Die Gruppe wurde von den Brüdern herzlich aufgenommen und lernte auch einen Teil des Gemeinschaftslebens kennen. Von Br. Leo, dem Projektkoordinator, erhielt die Gruppe einen Überblick über das gesamte Projekt. Vor allem erfuhren die Tukutane Vertreter mehr aus dem „Agriculture Departement". Durch die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft wird für Viele eine Existenzgrundlage geschaffen. Besonders durch die Unterstützung der Katholischen Landjugendbewegung können wir das Projekt in diesem Bereich schwerpunktmäßig unterstützen.

Durch den Besuch konnte der persönliche Kontakt neu aufgebaut werden und ein vertrauensvolles Verhältnis entstehen. 

Besuch der Tangulbei Mission

Resi und Klaus besuchten die Spiritaner Mission in Tangulbei. In knapp einer Woche vor Ort lernten sie den neuen Ansprechpartner Father Fredrick Elima Wafula kennen und durften seinen Alltag mitleben. Bei einem Besuch an der St. Luke Kasitet Primary School konnten sie mit dem Schulrat über weitere gemeinsame Schritte beraten. Darüber hinaus hatte Resi und Klaus Zeit Sebastians Freunde in Tangulbei und die Lebensumstände der Gemeinde kennen zu lernen.

Abschlussabend in Nairobi

Nach der Abschlussreflexion der TiK-Gruppe gab es zusammen mit Freunden von Tukutane e. V. ein feierliches Abschlussessen mit „nyama choma", gegrillter Ziege, eine Spezialität in Kenia. Der Rückblick am letzten Abend hat gezeigt, wieviele Kontakte und Freundschaften das Engagement von Tukutane e. V. ausmachen und es nun die Herausforderung ist, die nächsten gemeinsamen Schritte zu gehen. 

Nachbereitungswochenende

Die TiK Gruppe wird sich an dem Wochenende vom 18. bis 20. Oktober 2013 intensiv mit der Zeit in Kenia und TiK auseinandersetzten. Mit TiK steht weiterhin auch der Fokus auf den Spuren, welche die Gruppe in Kenia nachgegangen ist und so wird es an dem Wochenende auch eine Andacht für Sebastian und Werner geben.