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 Unruhen in Kenia

 Erschreckende Meldungen und entsetzliche Bilder haben uns Anfang des Jahres 2008 aus Kenia erreicht. Nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Ende Dezember 2007 sind Unruhen im zuvor als "sicherer Hafen Ostafrikas" geltenden Land ausgebrochen. Die Opposition warf dem offiziellen Wahlgewinner Präsident Mwai Kibaki vor, die Wahl gefälscht zu haben. Auch internationale Wahlbeobachter konnten Unregelmäßigkeiten feststellen. Die daraufhin ausgebrochenen Kämpfe zwischen Anhängern des Herausforderers Raila Odinga, Unterstützern von Kibaki und der Polizei haben mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet und an die 300.000 Personen zu Vertriebenen im eigenen Land gemacht. Dass die Konflikte entlang ethnischer Grenzen verliefen, kann schwer geleugnet werden; auch wenn die Gründe weitaus komplexer sind.

Gott sei Dank haben sich die beiden Parteien auf eine Gewaltenteilung in der Regierung geeinigt. Auch die Unruheherde im Westen und im Rift Valley haben sich beruhigt. Unsere Freunde und Bekannte erzählen, dass sich die Lage entspannt hat. 

Beim Besuch unserer Partnerprojekte im August/September08 konnten wir feststellen, dass die Menschen wieder Hoffnung schöpfen und einen Neuanfang wagen. Nichts desto trotz sind viele IDPs (Internally Displaced People) aus Angst vor neuer Gewalt noch nicht in ihre Heimat zurückgekehrt, Nahrungsmittel- und Transportkosten sind gestiegen.

Doch wir hoffen mit den Menschen vor Ort, dass auf langfristige Sicht wieder ein stabiler Frieden und Sicherheit in Kenia einkehren. In unseren Newslettern halten wir Sie/dich auf dem Laufenden über die aktuellen Ereignisse. 



 

Die Wahl selbst im Dezember 2007 verlief ohne Zwischenfälle

Nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse brechen gewalttätige Unruhen aus